Samstag, 12. April 2008 um 10:07 |  


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Beschreibung: Wenn einer mit 38 noch bei seiner Mutter wohnt, ist er entweder anhänglich oder ein Verlierer. Auf Leo Rosen trifft vermutlich beides zu; zumindest ist er kein Gewinner. Er selbst sieht das selbstredend ganz anders, weshalb er stets wie aus dem Ei gepellt auftritt. Außerdem ist er überzeugt, ein untrügliches Gespür für vermeintlich todsichere Geschäfte zu haben. Wer konnte denn auch ahnen, dass die Chinesen gar keine Verwendung für Tirolerhüte haben?! Irgendwann aber erhascht sogar einer wie Leo (René Ifrah) ein Stück vom Glück. Es heißt Mascha (Soraya Gomaa) und ist die Schwester des pummeligen Torwarts der jüdischen Fußballmannschaft, die Leo trainiert; überflüssig zu erwähnen, dass die Truppe noch nie ein Spiel gewonnen hat. Mascha ist begnadete Geigerin und will mit ihrem Bruder nach New York ziehen, weil sie in Deutschland keine Arbeit findet. Als die Gäste eines Empfangs restlos begeistert von den jüdischen Spezialitäten seiner Mutter sind, lehnt sich Leo mal wieder ganz weit aus dem Fenster: Er protzt mit einem angeblichen Party-Service und lässt sich darauf ein, bei einer Veranstaltung im Rathaus 600 Gäste zu verköstigen. Für das Essen soll Mutter Rebecca (Petra Kelling) sorgen, für die Musik (Soraya Gomaa). Die aber reagiert keineswegs begeistert, und Rebecca ist auch nicht eben kooperativ. "Zores" ist jiddisch und heißt so viel wie Durcheinander, und damit ist das Leben von Leo perfekt beschrieben. Der gleichnamige Film (Buch: Daniel Wolf), das Regiedebüt von Anja Jacobs, erzählt seine Geschichten in der Tradition der jüdischen Komödie. Das vordergründig komische Porträt eines Verlierers weist daher durchaus tragische Untertöne auf, denn Leo ist streng genommen eine ziemlich traurige Hauptfigur. Ifrah versieht ihn jedoch mit ungeheuer viel Sympathie, Jacobs inszeniert mit heiterer Gelassenheit, und Soraya Gomaa ist ohnehin eine Entdeckung. Ein kleiner, unspektakulärer Film, aber mit enorm liebenswerten Figuren und manch' bissigem Seitenhieb: Am Ende hat Leo das Catering tatsächlich organisiert, aber ausgerechnet die Latkes sind verdorben, weil sein Kühlschrank kaputt ist. Aus lauter Angst, womöglich als kulinarische Antisemiten da zu stehen, verzehren die Gäste die Kartoffelpuffer trotzdem: Sie glauben, die müssten so schmecken. tpg.
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